Mittwoch, 9. August 2017

Sailor-Bluse

Ahoi wiedermal!

Erinnert ihr euch noch an den Sailor-Rock, den ich vor etwa 2 Jahren genäht hatte? Ich wollte schon lange eine passende Bluse dazu nähen, habe dies aber immer wieder aufgeschoben. Da wir nun aber wieder ein Lolita-Treffen auf dem Vierwaldstättersee hatten, machte ich mich endlich an die Arbeit. Das Resultat:

Die Bluse
Mit Samtband
Mit Rock und Taillen-Gürtel
Die Bluse besteht aus Leinen, dadurch wirkt sie schön schlicht und ist auch im Sommer angenehm zu tragen. Ich bin auch mit den Ärmeln zufrieden, weil sie für Puffärmel relativ klein sind und nicht zu wuchtig. Nicht so sicher bin ich hingegen mit dem Kragen: Ich wollte ihn extra weit machen, ein U-Boot-Kragen eben. Ich finde aber, er passt nicht ganz, vielleicht hätte ich den Ausschnitt noch etwas höher machen können. Ich habe auch noch nicht die perfekte Schleife zum Umbinden gefunden. Vielleicht nähe ich noch eine, die ich einfach anpinnen kann.
Zumindest habe ich aber endlich gelernt, wie man bei einem Kragen die richtige Form und Grösse hinkriegt (das heisst, der Kragen wölbt sich nicht, sondern zeigt schön nach unten). Und zwar habe ich mir das bei der Tagträumerin abgeguckt:
http://tagtraeumerin.de/?p=2404

Man muss die Bluse also so falten, dass Vorder- und Rückseite einen einzigen grossen Bogen bilden. Dadurch bekam ich einen langgezogenen Halbkreis:

Der gefütterte und verstürzte Kragen
Ich nähte den Kragen dann folgendermassen an die Bluse:
1. Kragen feststecken, er sollte in der Mitte der Knopfleiste anfangen und enden.
Annähen, Zugaben zurückschneiden und versäubern
2. Kragen hochklappen und ein Band aufstecken. Der Rand des Bandes liegt genau auf der ersten Naht.
3. Band oben und unten annähen
So, das war's so weit.

Liebe Grüsse
Eta Carina



Ahoi again!

Maybe you remember the Sailor skirt I sewed about two years ago? I always wanted to make a matching blouse, but I never got around to do it. But in the end of July we had another Lolita Meet-Up on Lake Lucerne, so I finally set myself to work and here's the result.

The blouse is made of linen, which looks nice and simple and is very comfortable in summer. I also like the sleeves, because they're relatively small, not as massive as most puff sleeves. I'm not entirely satisfied with the collar: I made it extra wide, because I wanted a boat neck. But I think I haven't found the perfect fit, maybe it should have been slightly higher. And I still have to find a better ribbon for it. Maybe I could sew one to pin on.
But at least I finally learned how to sew a collar that doesn't bulge and folds down properly. I found a good tutorial on Tagträumerin's website:
http://tagtraeumerin.de/?p=2404

You have to fold the blouse so the front- and backside form one single arc. This gave me an elongated half circle. I then sewed it onto the blouse as follows:
1. Pin the collar to the blouse, starting and ending in the middle of the button bar. Sew it on, cut back the seam allowance and finish the edge with a zigzag stitch.
2. Fold the collar up and pin a ribbon over the seams. The edge of the ribbon should be right over your first seam.
3. Sew the ribbon on, on the upper and lower side of the ribbon.

Well, that's it for now.

Love
Eta Carina

Donnerstag, 3. August 2017

Eine Burg, ein Schloss und ein ziemlich altes Restaurant

Hallo zusammen

Die letzten beiden Wochen war ich verreist. Dieses Jahr ging es über Leipzig nach Liberec in Tschechien. Von dort wanderten wir über das Riesengebirge nach Polen. Die restlichen Tage verbrachten wir dann in Jelenia Góra, von wo wir weitere Ausflüge machten, und Wrocław. Und auch wenn die Wanderung schön war, wäre dies kein Zeitreiseblog ohne viele Fotos von alten Gemäuern.

 

Am besten gefiel mir die Burg Chojnik. Sie liegt noch im Nationalpark Riesengebirge, aber nicht auf unserem Wanderweg. Stattdessen nahmen wir von der Stadt Jelenia Góra aus den Bus. Danach muss man etwa eine Dreiviertelstunde durch den Wald hinaufgehen.


Die Burg selber wurde im 13. Jahrhundert erbaut und bis ins 18. Jahrhundert immer weiter ausgebaut. Heute ist sie eine Ruine.








Am Tag zuvor hatten wir Schloss Fürstenstein (Zamek Książ) besucht. Von Jelenia Góra aus war das eine ziemlich lange Anreise: Zuerst mit dem Zug nach Wałbrzych, danach mit dem Bus aus der Stadt hinaus und ebenfalls wieder ein Spaziergang durch den Wald. Die Leute damals wussten, wie sie ihre Anwesen strategisch geschickt platzieren mussten...
Das Schloss war an diesem Tag sehr gut besucht, was vielleicht meinen Eindruck etwas getrübt hat. Der Blick vom Aussichtspunkt auf das Schloss ist aber trotzdem wunderschön:



Am vorletzten Abend waren wir schliesslich in Wrocław im Schweidnitzer Keller (Piwnica Swidnicka) Abendessen. Die Schänke liegt im Keller des Rathauses. Die deutsche Wikipedia-Seite nennt es die älteste Gaststätte Polens. Auf der englischen Wikipedia-Seite ist es sogar die älteste Gaststätte Europas. Die polnische Wikipedia-Seite nennt sie bescheiden einfach die älteste Gaststätte Wrocławs... Jedenfalls existiert sie seit 1273, und das ist ja doch beeindruckend. Dementsprechend ist das Restaurant mittelalterlich eingerichtet.




Und natürlich hat es nicht nur hübsch ausgesehen, sondern war auch fein. Was will man mehr?

Liebe Grüsse
Eta Carina



Hello

For the last two weeks, I've been travelling from Leipzig to Liberec in Czech Republic. From there we walked across the Karkonosze into Poland. The rest of our holidays we spent in Jelenia Góra (from which we visited two castles) and Wrocław. It was a beautiful hiking tour to be sure, but this is a time travelling-blog after all, so I'm mainly going to show you lots of photos from old buildings.

My favorite was Chojnik Castle. It lies within Karkonosze National Park, but we didn't reach it from our hiking tour, as it wasn't on our way. Instead, we took the bus from Jelenia Góra. Since the castle lies on a hill you then have to walk up through the forest for about three-quarters of an hour.
The castle was built in the 13th century, but expanded until the 18th century. Today it is a ruin.

The day before we had visited Książ Castle. This was quite a long journey from Jelenia Góra: First we had to take the train to Wałbrzych, then take the bus to the outskirts of the town and after that it was another walk in the forest. Those people knew how to stratecically place their castles...
The castle was very well visited that day, which might have made it a less impressive experience for me. But the castle still looked gorgeous from the viewpoint.

And finally, on the penultimate evening we went to eat at the Piwnica Swidnicka in the cellar of Wrocławs town hall. The german Wikipedia entry calls it the oldest restaurant in Poland. The english Wikipedia entry even calls it the oldest restaurant in Europe. The polish entry humbly just calls it the oldest restaurant in Wrocław... Anyway, it exists since 1273, which I find impressive either way. The interieur accordingly has medieval decoration. And of course it didn't only look good, it was delicious too. What more could we wish for?

All the best
Eta Carina