Montag, 22. Februar 2016

Belle Epoque-Woche in Kandersteg

Guten Abend

Bald einen Monat ist's her, als in Kandersteg Ende Januar die Belle Epoque-Woche stattfand. Ich hatte mir für den Anlass ein Kostüm genäht, das ich nun spazieren führte. Dominik lieh seine Kleider vom Luzerner Theater. Wir waren zwei Tage in Kandersteg, am Freitag und Samstag.

1. Tag: Ankommen und Abendessen
Wir kamen am frühen Nachmittag an und verbrachten den Rest des Tages sehr gemütlich damit, das Hotelzimmer zu beziehen, durch das Dorf zu schlendern und etwas zu essen. Mir gefällt an den Belle Epoque-Tagen sehr, wie wirklich das ganze Dorf mitmacht und viele Sachen in den Läden und Hotels präsentiert werden, wie zum Beispiel die Ausstellung von Jean Playfair Evans. Am Abend gingen wir ins Hotel Ermitage essen. Das Hotel ist ein bisschen ausserhalb, wodurch wir einen schönen Spaziergang unter den Sternen hatten.



2. Tag: Lolitas und Leckerbissen
Gegen Mittag kamen die Lolitas mit dem Zug an. Wir besuchten die Hut-Ausstellung, schlenderten abermals durch's Dorf und machten Fotos. Einige davon könnt ihr auf Süssings Blog sehen!
Danach verabschiedeten wir uns von Dominik und machten uns auf zum Hotel Doldenhorn, wo Afternoon Tea serviert wurde. Dazu fand auch eine Modeschau statt, organisiert von Pat's Uniform und Kostümverleih. Dieser Laden war mir schon an der Fantasy Basel aufgefallen, wo sie einen Fotostand hatten. Sie zeigten einige wirklich wunderbare Kostüme! Nach der Modeschau fand auch die Prämierung des besten Hutes statt. Ich fühlte mich ein klein wenig nackt unter meinem zwar grossen, aber ganz und gar undekorierten Hut. Na, aber "Hut beladen", das kommt auf die To-do-Liste für nächstes Jahr!

Foto: Lea

Nachspiel: Wenn du es selbst an- und ausziehen kannst, ist es nicht ladylike genug
Während dieser zwei Tage bekam ich ein bisschen ein Gespür dafür, wie es gewesen sein muss, in den damaligen Kleidern herumzulaufen. So brauchte ich Hilfe, um das Oberteil auf- und zuzumachen und auch die Frisur brauchte, obwohl unter dem Hut versteckt, einige Zeit. Schwierigkeiten hatte ich aber erst, als ich am Samstag Abend daheim ankam: Ausser mir war niemand zu Hause, der mir aus meinem Kleid helfen konnte und langsam war es mir doch unbequem geworden! Freunde oder Bekannte, die in der Nähe gewohnt hätten, waren entweder nicht erreichbar, nicht in der Stadt oder dann war es mir zu peinlich, sie anzurufen. Ich musste mir also selbst helfen. Schliesslich trennte ich die Ärmelnähte ein Stück weit auf. Erst dadurch bekam ich überhaupt genügend Bewegungsfreiheit, um längere Zeit an den Ösen herumzufummeln, so dass ich mich schliesslich doch noch befreien konnte. Ich muss sagen, solche Sorgen dürften heutzutage doch eher selten sein.

Gute Nacht
Eta Carina


Good Evening

It's been about a month now that we've been to the Belle Epoque Week in Kandersteg. I had sewn costume for the occasion, which I could finally wear now. Dominik rented his clothes from the Luzerner Theater. We we're there for two days, on Friday and Saturday. 

Day 1: Arrival and dinner
We arrived in the early afternoon and spent the day in a quite lazy way, going to the hotel, walking through the village and eating. I really like how the whole village takes part in the event. A lot of things are displayed or take place inside the different shops and hotels, like the exhibition about Jean Playfair Evans for example. In the evening we went to dinner at the hotel Ermitage. The hotel is a little bit out-of-the-way, which made for a nice evening walk.

Day 2: Lolitas and delicacies
Around noon the next day the Lolitas arrived. We visited an exhibition about hats, strolled through the village once more and took photos. You can see some of them on Süssings Blog! Sadly, Dominik had to leave then. Now it was about time to go to the Hotel Doldenhorn, where they served Afternoon Tea. There was also a fashion show, organized by Pat's Uniform und Kostümverleih. I had heard the name before because they also where at the Fantasy Basel and they showed some stunning costumes! After the show there was a contest for the best Belle Epoque hat. I felt a little bit naked, in fact wearing a hat, but a totally undecorated one! Well, this is definitely a task for next year.

Encore: If you can pull it on and off yourself, it's not ladylike enough
During those two days I learned how it might have been to wear such clothes regularly. I needed help to open and close the hooks and eyes on my bodice and my hair, although hidden underneath a hat, took quite some time as well. But things only got really complicated in the end. When I arrived home on Saturday night I realised there was no-one at home who could help me get changed. And the clothes started to feel quite uncomfortable! Of the people who lived nearby there was either nobody at home or I was too embarrassed to call, so I had to solve the problem myself. In the end, I cut the seams of the sleeves open so I could move just enough to open the hooks. Finally, I was free again. Well, you don't get such problems too often nowadays.

Good night!
Eta Carina