Freitag, 29. April 2016

Marktfotos und das komplette Kleid

Hallo

Nun ist es natürlich doch wieder etwas länger gegangen mit dem Post zum Unterkleid für mein neues Mittelalterkleid. Dafür habe ich noch einige Fotos vom Mittelaltermarkt zu Luzern von diesem Jahr mit hineingepackt, für den ich das Kleid ja genäht hatte. Aber immer schön der Reihe nach:
Das Unterkleid hat mehr oder weniger den selben Schnitt wie das Überkleid, wird aber vorne statt seitlich geschnürt und hat lange Ärmel. Ausserdem wollte ich, dass die Ärmel abnehmbar sind, falls ich es mal mit einem anderen Kleid kombinieren will oder wenn es im Sommer sehr heiss wird.
Weil die Ärmel separat waren, brauchte ich sehr viele Belege: Am Ausschnitt, an den Ärmeln und Armlöchern.


Innenseite

An den Rändern der Ärmel und Armlöcher habe ich einen Festonstich gestickt. Dazwischen habe ich eine Häkelschnur durchgefädelt, um Kleid und Ärmel zusammenbinden zu können.



Ärmel angemacht

Und so sieht es mit dem Überkleid zusammen aus:


Und wie war der Mittelaltermarkt 2016? Nun, zuerst kalt, dann warm, und im Grossen und Ganzen schön! Am Sonntag Morgen hatte ich sogar kurz Zeit, um über den Platz zu gehen und ein paar Fotos zu machen.





Die Zeitmaschine des Alchemisten 


Schaukampf
Wenn ihr noch mehr Fotos sehen wollt, in der Galerie von www.mittelaltermarkt-luzern.ch werdet ihr mehr als fündig.

Und jetzt muss ich auch schon wieder aufhören mit schreiben. Nächste Woche ist Fantasy Basel und ich wünschte, ich könnte behaupten, dass ich schon im Endspurt für mein Kostüm bin, aber so weit bin ich leider noch längst nicht!

Alles Liebe
Eta Carina



Hello

It took me a little longer to make this post about my undergown for the new medieval dress. As an apology I added some photos of the medieval fair in Lucerne, where I first wore it. But let's talk about the dress first:
The undergown has more or less the same cut as the dress itself, but it's laced at the front instead of the sides and has long sleeves. What's more, I wanted the sleeves to be detachable, in case I want to combine the undergown with other (future) dresses or for when it gets too hot in the summer.
Because the sleeves where separate, I needed a lot of hem facings: For the neckline, on the sleeves and the arm holes.

I used a blanket stitch along the edges of the sleeves and the arm holes. Then I put a crocheted cord through it to tie dress and sleeves together.

On the sixth picture you can see me wearing the complete outfit. I may not look like it on the photo, but I'm quite happy with the result!

And how was the medieval fair itself? Well, first it was cold, then warm, and all in all very nice! This year, I even had some time to walk around and take some pictures. If you want to see more, go to the gallery at www.mittelaltermarkt-luzern.ch, there are loads of photos!

And now I really have to stop writing. Next week is the Fantasy Basel and my new costume is still far from "nearly finished".

Love
Eta Carina


Montag, 4. April 2016

Neues Mittelalterkleid

Seid gegrüsst!

Pünktlich zum Mittelaltermarkt habe ich mein neues Kleid fertig. Die Vorbilder für das Kleid könnt ihr in meinem letzten Post sehen.

Die Arme in die Seiten gestemmt, damit man die Ärmel auch schön sieht!
Kleid: selbstgenäht
Haarnetz: http://www.die-netzerin.de
Schuhe: http://www.allerley.ch
Gürtel: http://new.armourandcastings.com

Die Grundform für die Ärmel habe ich auf der stets zuverlässigen Internetseite Flinkhand gefunden (http://www.flinkhand.de/index.php?gewand_surcot). Ansonsten habe ich ein eigenes Schnittmuster anhand meiner Körpermasse gezeichnet. Auf dem übernächsten Bild seht ihr die Vorderseite mit zwei eingesetzten Geren (die Dreiecke), die dem Kleid seine Weite geben.

Geren

Das Kleid wird an den Seiten zusammengeschnürt. Die Löcher habe ich umstickt, damit sie stabil bleiben:


Wie ihr vielleicht noch von meiner Recherche wisst, haben solche Kleider häufig schmale Zierstreifen an den Säumen. Ich habe dafür keine Borte gemacht, sondern gestickt. Es handelt sich um eine Mischung aus Klosterstich und Kreuzstich: Ich habe einen grünen Wollfaden auf den Stoff gelegt und mit dem weissen Faden festgestickt. Das Resultat gefällt mir sehr gut, die Stickerei ist plastischer, als wenn ich nur mit weiss gestickt hätte. 

 

Einige Worte zum Ärmel-Füttern:
Füttern ist schwierig. Also nicht die Ausführung, aber die Logik dahinter. Mein erster Versuch wäre nur dann brauchbar, wenn man auf jeder Seite zwei Oberarme hat. Die in jeweils einen Unterarm münden. Und die Hände im Ärmel verpackt bleiben. Schliesslich hatte ich es dann aber geschafft. Ich kann zwar immer noch nicht in Worte fassen, was man Schritt für Schritt machen muss und wieso, aber falls ihr auch mal solche Ärmel nähen wollt, hoffe ich, dass wenigstens die Fotos ein bisschen weiterhelfen.

1. Versuch (gescheitert)

Die linken Seiten richtig zusammengenäht

Sucess!

Nachdem die Ärmel genäht waren, ging der Rest dann fast von alleine. Passend zum Kleid gibt es noch ein Unterkleid, das in wenigen Tagen folgen wird.
Bis dann alles Gute
Eta Carina



Greetings!

Just in time for the medieval market I finished my new dress. You can see the examples for it in my last post.
I found the basic shape for the sleeves on the ever reliable web page Flinkhand. For the rest I had to draw my own pattern from my body measures. The third picture from above shows the front side with two gores (triangles). The gores determine the with of the dress.
The dress is laced on the sides. I used a buttonhole stitch to secure the eyelets.
As you might remember, the dresses I found during my research had small stripes down the borders of the dresses. I stitched them (instead of tablet weaving). The stitching is done in some sort of mix between surface couching and cross-stitch: I laid a green thread on the fabric and stitched it in place with a white thread. I like the result, as the underlying thread makes the whole ornament slightly three-dimensional.
A few words on lining the sleeves: It's difficult! And I mean not so much the execution but the logic behind it. My first try failed, unless if I had two upper arms per side, ending in one arm with the hands hidden inside the sleeves. In the end I worked out how to do it, but I still can't really explain it. But if you choose to one day sew such sleeves I hope the pictures might help at least.
After finishing the sleeves the rest was a lot easier. There's an undergown for this dress as well, which I'll upload in the next few days.

Until then I wish you well
Eta Carina