Montag, 26. Mai 2014

Amigurumi zum Geburtstag

Hallo zusammen
Im Moment bin ich fleissig am häkeln. Letzte Woche hatte eine Freundin Geburtstag und da sie Spongebob mag, entschloss ich mich spontan, ihr Spongebob und Patrick zu häkeln.





Diese Art, kleine Figürchen zu häkeln, heisst Amigurumi (japanisch in etwa: gehäkelte Stofftiere). Mit festen Maschen werden durch zu- und abnehmen meist rundliche Tiere, Pflanzen oder Figuren gehäkelt. Auch Charaktere aus Serien oder Spielen sind beliebt.
Zu den Ursprüngen dieses Häkeltrends fand ich ausser auf littleyarnfriends.com nur wenige Infos. Dort heisst es dazu, dass häkeln selbst in Japan noch keine lange Tradition hat. Kleine süsse Püppchen zu häkeln kam dann als Teil der Kawaii-Ästhetik seit den 50er Jahren auf und breitete sich nach und nach über die ganze Welt aus.
http://littleyarnfriends.com/post/25842165519/amigurumi-history

Amigurumi von Luna's Craft

Ich selber wurde durch den Etsy-Shop von "Luna's Craft" auf Amigurumi aufmerksam. Nicht nur hatte sie eben mal schnell die ganze Stark-Familie aus "Game of Thrones" inklusive Schattenwölfe nachgehäkelt, auch andere Figuren der Serie und Scheibenwelt-Drachen hat sie schon gehäkelt. Und ich bin die unglaublich stolze Besitzerin ihrer Sailer Moon-Püppchen. Mein Freund schenkte sie mir, nachdem er gehört hatte, dass ich die als Kind so toll fand. Sind sie nicht anbetungswürdig?
Mehr dazu:
http://lunascrafts.deviantart.com/gallery/

Bis bald
Eta Carina



Hello everyone
At the moment I'm busy crocheting. Last week was the birthday of a friend of mine. She likes Spongebob, so I decided to crochet Spongebob and Patrick for her.

This kind of crocheting small creatures is called "Amigurumi" (japanese for crocheted or knitted stuffed toy). Amigurumis are mostly made in rounds by increasing and decreasing single crochets. Like this you can create small animals, plants or other creatures. Characters from series or games are also popular.
I found only little information about the origins of amigurumi. On littleyarnfriends.com I learned that crocheting hasn't had a very long tradition in Japan. Crocheting sweet dolls only became slowly more and more popular since the 1950s with the rise of the Kawaii-Aesthetic. Now it is known all over the world.
http://littleyarnfriends.com/post/25842165519/amigurumi-history

Personally, I learned about Amigurumi through the Etsy-Store of "Luna's Craft". Not only did she crochet the whole Stark-family of "Game of Thrones" (including the direwolves). She has also made a whole bunch of other characters from this serie or the discworld-novels. And I am the unbelievably proud owner of her Sailor Senshi dolls! They where a gift from my boyfriend after he found out that I loved them when I was a child. Aren't they just adorable?
Her deviant art gallery:
http://lunascrafts.deviantart.com/gallery/

See you soon!
Eta Carina



Dienstag, 13. Mai 2014

Lesezeichen

Hallo zusammen!

Wie ihr vielleicht oder vielleicht auch nicht wisst, helfe ich mit, den Mittelaltermarkt in Luzern zu organisieren. Gönner konnten sich kleine Dankeschön-Geschenke aussuchen, zum Beispiel Lesezeichen mit den eigenen Initialen in mittelalterlicher Schrift. Ich habe diese jeweils von Hand angefertigt. Heute zeige ich, wie ich dabei vorgegangen bin:
Zuerst hatte ich das Lesezeichen aus Büttenpapier zugeschnitten, die Ränder mithilfe eines Lineals eingezeichnet und die Buchstaben mit Bleistift vorgezeichnet. Danach malte ich die Buchstaben mit Acrylfarbe und einem feinen Pinsel aus. Dann wählte ich für einige Details eine zweite Farbe, merkte dann aber, dass ich besser zuerst den Hintergrund ausgemalt hätte und fuhr da weiter. Der Hintergrund sollte golden werden. Da ich aber finde, dass die Gold-Acrylfarben sehr künstlich aussehen, malte ich den Hintergrund zuerst rostrot und ging dann nur mit einer dünnen Goldschicht darüber. Dadurch wirkt das Gold dunkler und natürlicher. So verfahren übrigens auch Restauratoren, um mit dem selben Blattgold zu verschiedenen Goldtönen zu gelangen: Je nachdem, was für einen Farbton sie für ihr Gold wollen, malen sie den Untergrund in einer anderen Farbe, z.B. grün oder eben rot. Die Farbe schimmert dann durch das Blattgold durch.
Nachdem ich den Hintergrund fertig hatte, malte ich die restlichen hellblauen Details. Ich musste mehrere Schichten auftragen, bis die Farben gleichmässig waren. Danach mischte ich Blau und Rostrot, um eine dunklere Farbe zu erhalten, mit der ich die Konturen nachfuhr. Als Letztes malte ich mit Weiss kleine Verzierungen in die Buchstaben hinein. Und fertig!
Um herauszufinden, wie mittelalterliche Buchstaben ausgesehen haben könnten, schaute ich in  "Enzyklopädie Schmuckinitialen" von Margaret Morgan nach. Dort findet man Beispiel-Alphabete aus verschiedenen Epochen von den Kelten bis zum Klassizismus. Die Anleitungen dort sind natürlich viel detaillierter als hier. Vor allem wird erklärt, wie in der Vergangenheit Buchmalereien gemacht wurden, also mit Tusche statt Bleistift, Temperafarben statt Acryl und Blattgold statt …naja, Acryl. Irgendwann mal werde ich auch das ausprobieren. Allerdings arbeite ich gerne mit den Farben, die ich nun mal daheim habe: winzig kleine Acryltuben, die ich nur für solche Zwecke benutze und die, da man nur winzige Mengen Farbe für solche Dinge braucht, schon ewig halten. Könnte also noch ein Weilchen dauern. Tja.

Einen schönen Abend noch!
Eta Carina






Hello again

As you might or might not know I help organizing a medieval fair in Lucerne. Donators could choose little "thank you"-gifts like book marks with their personal initials in a medieval font. They are each handmade by me. So today I'm gonna show you how they are made:
First I cut vat paper into the right size and drew the edges and characters with a pencil. Then I colored the characters with a small brush. After that I started coloring the details in a brighter color, but then realized that I should better do the background first. I wanted the background to be golden, but acrylic gold paint looks quite artificial. So I painted it dark red first and added only a thin layer of gold afterwards. Like this the gold color gets darker and looks more natural. Restorer work after the same principle: They can create different shades of gold with the same gold foil by painting the underground in different colors, like green or red. The original color still slightly shines through.
After I had finished the background, I returned to the details, which I painted in pale blue. I had to apply several layers for an even look. Then I mixed blue and red to get a darker color for the edges. In the end I added small ornaments on the characters. That's it!
I used the book "Enzyklopädie Schmuckinitialen" by Margaret Morgan to look-up medieval fonts. There you can find examples of alphabets from the Celts to classicism. And of course there are also much more detailed tutorials. Morgan especially explains how book illuminations were done in the past. With ink instead of pencils, tempera instead of acrylic paint and gold foils instead of… well, acrylic paint. One day I'm going to try this too. But in fact I really love to work with my acrylic colors. They came in tiny tubes which I only really use for such occasions. And since you only need very little paint for such works, I never seem to run out of them. So it might still take a while. Oh my!

Have a nice evening!
Eta Carina

Montag, 5. Mai 2014

Barcelona

Ihr Lieben
Die letzten paar Tage reiste ich mit meiner Mutter nach Barcelona. Wir hatten diese Reise schon seit Ewigkeiten geplant und endlich hat es geklappt. Obwohl wir nur wenige Tage dort waren, habe ich natürlich viel mehr Bilder gemacht, als ich euch zumuten möchte. Da sich dieser Blog unter anderem mit Zeitreisen und schönen Dingen beschäftigt, zeige ich euch vor allem Bilder über die katalanische Variante des Jugendstils, den "Modernisme".
Der bekannteste Architekt des Modernisme war Antoni Gaudí, der unter anderem die Kirche Sagrada Família baute. Oder zumindest teilweise, denn es wird immer noch daran gebaut. (Es gibt einen sehr kurzen, sehr treffenden Stop-Motion-Film über die Geschichte dazu: Film) Erst seit 2010 hat die Kirche z.B. ein Dach. Und seit dem können die Leute auch im klassischen Sinn hineingehen. Und wo man hineingehen kann, kann man Eintritt verlangen. Und anstehen. An die zwei Stunden. Waren wir wirklich wahnsinnig genug, uns das anzutun? Und ob! Und es hat sich doch gelohnt, denn etwas Ähnliches habe ich noch nie gesehen.


Die Farben entstehen alleine durch die bunten Glasfenster


Und das Anstehen war auch nicht so schlimm, denn ich beschäftigte mich damit, Abriebe des Bodens und allerlei anderer Sachen rund um die Kirche zu machen. Die verschiedenen Bodenplatten, die über die ganze Stadt verteilt sind, kommen wie der Modernisme aus der Zeit anfangs 20. Jahrhundert. 




Genau wie das Casa Milà, das ebenfalls von Gaudí ist. Bei schönem Wetter hat man eine tolle Aussicht über das Quartier und es gibt eine kleine Ausstellung, wie die (wohlhabenden) Leute um diese Zeit gelebt haben.



Am beeindruckendsten fand ich aber die Häuserfassaden. Sie haben so viele verschiedene kleine Details! Man könnte stundenlang durch die Strassen gehen und alle Leute anrempeln, weil man nur noch zu den Häusern hinauf schaut. Die kleinen Balkone gäben ein gutes Motiv ab für einen Stoffdruck. *auf to-do-Liste-setz*









Und wisst ihr was? Barcelona hat auch einen kleinen Lolita-Laden. Er heisst "Madame Chocolat" und befindet sich an der Passeig de Sant Joan 7. Obwohl er etwas abseits der Sehenswürdigkeiten ist, ist er gut erreichbar und leicht zu finden. Es gibt verschiedene Brands, neu und Secondhand,  aber auch ein paar eigene Sachen. Ich habe mir eine Bluse von Infanta und diese Strumpfhosen von Madame Chocolat selbst gekauft. Sind sie nicht toll? Ich habe Dracula entdeckt, ich frage mich, wer die anderen Leute sind.

Liebe Grüsse
Eta Carina


My dears
The last few days I was in Barcelona with my mother. We had planned this trip for ages and finally we managed to go. We had only little time but of course I made far more pictures than I dare showing you. So since this blog is dedicated to time traveling and beautiful things amongst others, I will try to focus on the Catalan variety of art nouveau, the "modernisme".
One of the most famous architects was Antoni Gaudí, who built the church Sagrada Família. Well, more or less, because they're still on it. (There's a funny short stop-motion-film about the history of the building here: Film). It's only since 2010 that the church has a roof. And since then, people can really go inside. And where people want to go inside, you can make them pay for the entrance. And queue. For about two hours. Did we really commit the folly to do that? Hell yeah! And in the end it was worth it, because I have never seen something alike.

And waiting wasn't that bad, because I kept myself busy making frottages of the pavement and other things around the church. The different pavement tiles you can see all over the city are, like modernisme in general, also from the beginning of the 20. century.

Just like Casa Milà, which is from Gaudí as well. When the weather is fine you have a lovely view of the streets nearby and there is a small exhibition about (rich) peoples' life during that time.
But what I found most impressing where the different facades. They all have so many different little details! I could walk around for hours, running into other people because I'd always just look up. The small balconies would make lovely prints *writing on to-do list*

And guess what? There's a small Lolita-shop in Barcelona. It's called "Madame Chocolat" and it's situated in Passeig de Sant Joan 7. Although it's not near any sight you can reach and find it easily. They sell different brands, new and second hand and some self-made things as well. I bought a blouse from Infanta and tights from Madame Chocolat herself. Aren't they just great? I spotted Dracula on one of the pictures, I wonder who the other persons are.

Love
Eta Carina