Freitag, 22. Dezember 2017

Stirnband

Hello!

Kürzlich hatte ich ein Problem. Es war nämlich so, dass ich innert kurzer Zeit gleich beide meine Wintermützen verlor (auch die Selbstgehäkelte). Das war nicht nur schade, sondern auch unangenehm, da es im Winter bekanntlich kalt ist. Etwas Neues musste also her, um meine Ohren so bald wie möglich wieder zu wärmen, und statt in den nächsten Laden zu rennen, häkelte ich mir ein Stirnband.
Dabei lernte ich, nein, nicht besser auf mein Zeugs aufzupassen, sondern dass man bei einem Stirnband mehr beachten muss, als ich gedacht hätte. Das Stirnband, das ich nämlich so schnellschnell an einem Abend häkelte, hielt zwar leidlich warm, war aber unbequem und passte nicht gut. Also machte ich am nächsten Tag eine verbesserte Version, die ich euch hier kurz erkläre:

Das Wichtigste ist der Anschlag. Beim ersten Versuch häkelte ich einfach eine Luftmaschenkette, die aber nicht besonders nachgiebig war. Das macht es natürlich schwierig, ein Stirnband hinzubekommen, das sich dem Kopf gut anpasst.
Die Lösung heisst "doppelte Luftmaschenkette". Diese ist dehnbarer als eine einfache Luftmaschenkette und darum für ein Stirnband besser geeignet. Es gibt eine Reihe von Videos auf Youtube, die diese Technik erklären, zum Beispiel von Tolle Wolle.

Danach häkelte ich das Stirnband in halben Stäbchen. Das Stirnband besteht aus doppelt so vielen Reihen wie man am Schluss sieht, damit man es in der Hälfte falten kann und so ein extra warmes Stirnband bekommt.



Zusätzlich nähte ich noch ein Band aus Jerseystoff ein, weil ich Angst hatte, dass der Wind zu leicht durch die groben Maschen durchweht. Hier ist wichtig, dass der Stoff einige Zentimeter schmaler ist als das Stirnband selbst, da er sich beim Einnähen verzieht. Ausserdem ist der Stoff auch weniger hoch.

Jersey-Futter

Ich nähte den Jersey mit einem schmalen Zickzackstich ein, damit das Stirnband dehnbar bleibt.


Danach musste ich das Stirnband nur noch in der Hälfte umklappen und von Hand zunähen.

... und kaum hatte ich ein Stirnband, mit dem ich zufrieden war, begann es mehrere Tage hintereinander zu regnen. Fazit: Ein Stirnband ist eine gute Sache, es geht aber nichts über eine richtige Wollmütze. Ich weiss also schon, was ich in den Weihnachtsferien tun werde.

Alles Gute, und habt's schön und warm über die Festtage!
Eta Carina




Hello!

Recently I had a problem. As it happens, I lost both my winter hats in a short span of time (the one I crochetet too). Not only was this a shame, but very inconvenient too, because you know, it can get pretty cold in Winter. So I needed something new to warm my ears. And instead of just running to the nearest shop I crocheted a headband.
I learned from this, no, not to keep better care of my stuff, but that making a headband is more complicated than it looks. I finished my first headband within an evening, and it kept my ears more or less warm, but it was uncomfortable to wear and didn't fit right. So I made an improved version the next day.

The most important thing here is the beginning. I made a regular chain, but it wasn't very flexible. Which of course is a problem, because the headband is supposed to adjust to your head.
The solution to this is the "foundation single crochet". It took me a while to find the right name in English! Here's a useful tutorial on Craftsy.

The rest is crocheted in half double crochets. The headband consists of twice as many rows as you can see in the end, I folded the whole thing in the middle to get an extrawarm headband.

Additionally I sewed a band of elastic fabric inside the headband so the wind wouldn't get through the stitches. The fabric needs to be a few centimetres narrower than the headband itself because it will stretch while you sew it in. It's also about one centimetre less high.

I sewed the fabric in using a zigzag stitch, so the headband would remain flexible.

In the end I folded the headband and closed it by hand.

... And as soon as I had a suitable headband it started raining for several days. So in conclusion: A good headband is a fine thing, but a proper winter hat is even better. So at least I know what to do over the holidays.

Keet warm and cosy during the holidays!
Eta Carina

Freitag, 1. Dezember 2017

Mein erster Weihnachtsmarkt

Guten Abend allerseits

Wie im letzten Post angekündigt, mache ich dieses Jahr zum ersten Mal an einigen Weihnachtsmärkten mit. Tja, der erste hat letztes Wochenende stattgefunden: Das "Hallen-luja" im Neubad. Ich möchte euch davon einige Bilder zeigen. Zum Beispiel von meinem Stand:

Mein Verkaufsstand

Die meisten Sachen, die ich verkaufte, waren durch Cyanotypie entstanden, wie grosse und kleine Weihnachtskarten und Skizzenhefte.


Ich verkaufte auch Stoffsachen, nämlich Kissen und Seidenschals.

Cyanori-Kissen

Uuund dann waren da noch die Portemonnaies aus Landkarten und Kork.

Papierportemonnaies!

Wer das Neubad nicht kennt: Es handelt sich dabei um das ehemalige Hallenbad der Stadt Luzern. Seit 2012 wird gibt es dort Ateliers, kulturelle Veranstaltungen, ein Urban-Farming-Projekt und ein gemütliches Bistro. Der Markt fand im Pool (und drum herum) statt. Auf den Fotos könnt ihr auch die ehemalige Wasserrutsche sehen, die farblich natürlich super zu meinen Sachen passte.


Der Pool
(Alle Fotos von D. Taisch)

Es war ein schönes Erlebnis. Merci allen, die mich besuchten, Fragen stellten oder sogar etwas kauften, mir beim Transportieren geholfen oder extra eine Lichterkette gebracht haben :-)

... und falls ihr jetzt doch noch ein wenig neugierig geworden seid, nächstes Wochenende (9. Dezember) bin ich dann am "Bazar Pazzo" im Bourbaki, ebenfalls in Luzern.



Good evening everyone

As I mentioned in my last post, I participate in some Christmas markets this year. And well, the first one took place last weekend: The "Hallen-luja" at the Neubad in Lucerne. I'd like to share some pictures with you, from my stall for example. Most of the my things where cyanotypes, like big and small Christmas cards or sketchbooks. I also had things made of fabric, like pillows and scarfs. Aaand of course wallets made out of cork or maps.

In case you don't know the Neubad: It's the former swimming pool of Lucerne. Since 2012 it houses many studios, cultural events like concerts or exhibitions, an urban farming project and a nice bistro. The market took place inside (and around) the pool. You can see the former water slide on the images (which, I found, matched the cyanotypes perfectly).

It was a lovely experience. Thanks to everyone who visited me, asked questions or even bought something, helped me transporting or fetched me a chain of lights :-)

... and just in case you got a little bit curious, next weekend (9th of December) I will be at the "Bazar Pazzo" at the Bourbaki, also in Lucerne.

Bye bye!
Eta Carina

Dienstag, 21. November 2017

Kleine Landkarten-Portemonnaies

Guten Abend

Vor einiger Zeit probierte ich ja aus, wie man aus Papier Portemonnaies nähen könnte und war schliesslich bei Packpapier und Landkarten gelandet. Nun habe ich eine vereinfachte, kleinere Variante gemacht.


Die neuen Portemonnaies bestehen aus viel weniger Einzelteilen: Ein Stück Landkarte für das Portemonnaie selber, Viertelkreise für die Seitenklappen und verstärktes Packpapier für ein Innenfach. Dann braucht man noch Klett und Reissverschluss (nicht im Bild).


Bei der Karte kommt auf beiden Seiten oben und unten je eine Klettverschluss-Hälfte drauf. So lässt es sich dann am Ende schliessen. Danach werden alle Ränder ca. 1 cm eingefaltet.




Nun fehlen noch die Seitenklappen und das Innenfach, bevor man die eingefalteten Ränder dann am Schluss festnähen kann.

Die Klappen werden erst mal nur an einer Seite festgenäht.


Danach kommt das Innenfach dran: Es handelt sich dabei bloss um ein Viereck, bei dem oben und unten eine Reissverschluss-Hälfte drangenäht wurde. Am Schluss habe ich das Papier zusammengefaltet und den Schieber eingezogen, so dass ein geschlossenes Fach entstand.




Das Innenfach wird dann unter die Ränder geschoben. Die freie Kanten der Seitenklappen werden über das Innenfach gelegt und dann näht man alles auf einmal fest (davon konnte ich kein gutes Foto machen, aber wenn es jemand ganz genau wissen will, fragt einfach!)

 

Ich mag diese neue Variante. Sie ist sehr kompakt, aber das Nötigste hat trotzdem gut Platz. Ich würde am Liebsten noch eine weitere Variante ausprobieren, bei der man noch mehr falten würde, und die Faltung die Form bestimmen würde. Eine Art Origami-Portemonnaie. Aber da müsste ich erst wieder ausprobieren.

Ich verkaufe diese Portemonnaies übrigens an zwei Weihnachtsmärkten in Luzern (und die grossen Portemonnaies. Und Kissen. Und Schals, Weihnachtskarten, Geschenkpapier, und Skizzenhefte. Wirklich, es hat für jeden etwas!). Ich bin am 25. und 26. November am "Hallen-luja" im Neubad und am 9. Dezember am "Bazar Pazzo" im Bourbaki. Kommt doch vorbei!

Also bis dann vielleicht
Eta Carina



Good evening

Some time ago I tested how to make wallets from paper, and ended up using packing paper and old maps. Now I made a smaller, simpler version.

The new wallets require less pieces: Just a piece of a map for the wallet itself, quarter circles for the sides and reinforced packing paper for an inner pocket. And you also need velcro and an endless zipper.

I sewed one half of the velcro on each side of the map-piece to make a closure. Then I folded in the edges (about 1 cm).

Now I needed to make the side flaps and the inner pocket before I could sew the edges.

The sides are only attached on one side first.

Then I made the inner pocket: It's really just a rectangle with a one half of a zipper on the top and on the bottom. After sewing on the zipper I folded the paper and inserted the slider.

I then put the inner pocket under the edges and folded the free edges of the flaps over it. Finally, I sewed it all on at once (I don't have any useful pictures for this step, but if you want to know how it's done exactly, feel free to ask!)

I like this new version. It's very compact, but still has enough space. I would love to make another version with more intricate folding, like an origami-wallet. But I would have to figure it out first.

By the way, I'm selling those wallets on two Christmas markets in Lucerne (and the big wallets. And pillows. And scarfs, Christmas cards, wrapping paper and sketch books. Really, there's something here for everyone!) On the 25th and 26th of November I'm at the "Hallen-luja" at the Neubad. And on the 9.th of December I'm at the "Bazar Pazzo" at the Bourbaki. It would be nice if you could come!

So see you soon maybe
Eta Carina

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Blumenrock mit Stickereien

Guten Abend

Ich habe einen neuen Rock gemacht. Tadaa:


Als vage Inspiration dienten Blumenmuster, wie man sie z.B. auf Trachten oder bei Bauernmöbeln sieht. Dank Dominiks Grossmutter haben wir sogar selbst einige solche Möbel in der Wohnung stehen (auf dem untersten Foto guckt links z.B. eine kleine Kommode mit Blumenmuster hervor). Mehr Bilder findet ihr auf einem meiner Pinterest-Boards:
https://www.pinterest.ch/carinasarmoire/trachten-stickereien-bauernmalerei/
 
Drucken
Zuerst druckte ich das Muster auf den Stoff. Das machte ich mit zwei Folien (eine für die grüne Farbe, eine für die Rote). Wenn ihr genau wissen möchtet, wie das funktioniert, könnt ihr es in einem früheren Post nachlesen: Schablonendruck mit Wappen.
Diesmal verwendete ich aber nicht Klebfolie, sondern Acetatfolie, die ich dann mit Leimspray besprühte. Das machte ich so, weil ich das Muster ja mehrere Male wiederholte. Die Klebfolie wäre mit der Zeit kaputt gegangen. Die Acetatfolie ist stärker und man kann immer wieder neu Leim aufsprühen, wenn die Folie nicht mehr so gut hält. Ausserdem ist das Muster gespiegelt, ich musste die Folie also bei jeder zweiten Wiederholung drehen.

Muster zeichnen
Muster auf Folie übertragen und ausschneiden
Auf Stoff drucken. Damit das Muster gespiegelt werden kann, muss die Folie gut gewaschen und dann gedreht werden.
Das fertige Muster, wofür ich zwei Folien brauchte: Eine für die Blätter, eine für die Blüten.

Sticken
Danach fand ich das Ganze aber noch etwas zu schlicht, darum stickte ich den Formen entlang. Und um noch eins draufzusetzen, nähte ich zusätzlich noch Perlen an. Damit der Stoff immer schön gleichmässig gespannt bleibt, kaufte ich mir einen Stickrahmen. Ausserdem legte ich Stickvlies unter den Stoff. Stickvlies macht den Stoff zusätzlich stabiler. Am Schluss reisst man es wieder weg, was eine riesen Sauerei gibt. Das Sticken war mit Abstand der aufwändigste Teil vom ganzen Rock! Aber ich finde, es hat sich gelohnt.

Stickrahmen
Die gestickten Linien...
... und die Perlen

Der Rock selbst ist eigentlich recht schlicht: Unten ist eine kleine Klöppelspitze, oben ein Bund, bei dem am Rücken Gummibänder durchgezogen sind. Speziell ist vielleicht, dass der Rock oben nicht gleichmässig gerafft ist: Vorne ist er gar nicht gerüscht, dafür an den Seiten um so stärker. Ich habe das gemacht, damit das Muster besser sichtbar ist, bin aber das wäre wahrscheinlich gar nicht nötig gewesen.
Man kann den Rock mit einem längeren Rock und einem Petticoat zu einem ziemlich voluminösen Lolitarock kombinieren. Oder man trägt ihn einfach so, das geht auch.




Good evening

So I made a new skirt. Ta-dah!

As a vague inspiration I looked at floral ornaments like you can find on traditional Swiss costumes or farm furniture. Thanks to Dominiks grandmother we also have some such furnitures in our apartment (there's a small chest of drawers peeking out on the last picture, for example). You can see more pictures on one of my pinterest boards:
https://www.pinterest.ch/carinasarmoire/trachten-stickereien-bauernmalerei/
 
Printing
First I drew a flower-pattern and printed it onto the fabric. I used two different films (one for the green colour, one for the red one). I already made a post about how to print with films, if you want a more precise explanation: Schablonendruck mit Wappen.
But this time I didn't use adhesive foil but acetate film. I then used spray glue on it, so it would stay in place. I decided to do it that way because I had to repeat the pattern several times and the adhesive foil wouldn't have been stable enough. I also had to turn the film around in order to mirror the pattern, which also wouldn't have been possible with the adhesive foil.

Embroidery
I fount the printed pattern alone was too plain, so I started to stitch around the edges of the ornament. And to make it even fancier, I then added beads. I bought a embroidery frame to keep the fabric flat during embroidering. I also had a tear away stabilizer underneath the fabric, which made the fabric even stronger. The tearing away was really messy, because I had hundreds of shreds, but otherwise it worked well! The embroidery was by far the most laborious part of the whole skirt! But I think it was really worth it.

The skirt itself is really rather simple: It has a small lace at the bottom and a waistband with elastics at the back. One thing is special though: The skirt isn't evenly gathered all around, it is flat at the front, but ruffled stronger at the sides. I did this so the print would be better visible, but I don't think this was really necessairy.
It is possible to turn the skirt into a very voluminous Lolita skirt together with a longer skirt and a petticoat. But you could also just wear it as it is, I find that looks fine too.

Good night
Eta Carina

Sonntag, 10. September 2017

Leinen-Shorts

Hallo wieder einmal

Während es draussen regnet, möchte ich euch ein eher sommerliches Nähprojekt zeigen. Und zwar habe ich mir Leinen-Shorts genäht, nach der Form einer Hose, die ich schon hatte. Das kam so: In den Sommerferien löste sich leider eine meiner Lieblingshosen endgültig in ihre Einzelteile auf (Tote-Hosen-Witz bitte hier einfügen). Meine Sommerhose! Meine sexy-Archäologin-auf-Dinosaurier-Jagd-Hose! Es war wirklich schade. Darum habe ich die Hose einfach nachgenäht.

Das ist die Original-Hose:

Die Originalhose

Risse an der Hose

Das ist die neue Hose, nachgenäht mit Leinenstoff, den ich noch von meiner Cotta übrig hatte:



Ich habe die Hosen etwas vereinfacht: weniger Knöpfe, einfacherer Bund und keine "Tasche-in-der-Tasche" (Zu sehen links oben auf dem ersten Foto. Google verrät übrigens, dass diese erstmals bei Jeanshosen auftauchten, damit man die Taschenuhr darin verstauen konnte. The more you know...) Die Form ist aber so ziemlich die Selbe. Ich bin recht zufrieden, wie die Hose herausgekommen ist. Mir gefällt vor allem das Material und die Farbe. So darf der Sommer faaast nochmals zurückkommen. Oder... vielleicht doch besser nicht.

Ich gehe jetzt nicht gross darauf ein, wie ich das Schnittmuster von der alten Hose übertragen habe (man faltet die Hose, so dass das eine Teil für die Vorderseite gut sichtbar ist, legt Schnittmusterpapier darüber, paust es ab, macht das Selbe bei der Rückseite, misst nach, korrigiert, schneidet die Teile zu, näht sie zusammen, merkt, dass das wohl doch nicht so genau war und probiert es nochmals...)

Stattdessen zeige ich euch eine spezielle Naht, die bei meinen Hosen verwendet wurde: Die Kappnaht. Kappnähte werden v.a. bei Jeanshosen häufig benutzt, weil sie sehr stabil sind. Wenn ihr irgendwo an einer Hose eine doppelte Naht habt, die sich etwas wölbt, ist das eine Kappnaht. Bei meinen Hosen ist es die V-förmige Naht über den Taschen:

Kappnaht (über den Taschen)

Und so funktioniert es: Die Teile, die mit einer Kappnaht verbunden werden sollen, brauchen etwas mehr Nahtzugabe als gewöhnlich: ca. 2 cm Nahtzugabe. Sie werden dann links auf links zusammengenäht.

Kappnähte nähen

Dann schneidet man die eine Nahtzugabe zurück auf etwa einen halben Zentimeter.

Obere Zugabe zurückschneiden

Die längere Nahtzugabe wird dann einmal zur Hälfte gefaltet. Dann wird die kleinere Nahtzugabe in die grössere "eingepackt". Wenn ihr diesen Schritt nicht versteht, gibt es bei http://www.schneidern-naehen.de/kappnaht eine Anleitung mit Zeichnungen.

Umfalten und bügeln

Das Ganze wird dann gebügelt, festgesteckt und knappkantig festgenäht. Das war's schon!


Liebe Grüsse
Eta Carina



Hello again

It's rainy outside today, but I'd like to show you a rather summerly sewing project. I made myself some linen shorts, based on shorts I already owned. And that's because one of my favourite trousers fell apart during our summer holidays. My summer shorts! My sexy-archeologist-on-dinosaur-hunt-shorts! It was really a pity. So I decided to copy those shorts.

You can see the original trousers on the first two pictures. The new shorts are the ones on picture 3 and 4. I made them out of some linen I had left from my Cotta.

I simplified my new shorts: There are less buttons, a simpler waistband and no "pocket-inside-the-pocket" (like on the upper left on the first photo. By the way, Google just told me these kind of pockets where invented for jeans, to carry pocket-watches. The more you know...)
The general cut remains the same. I'm quite happy how it turned out. I love the material and the colour. I aaaalmost wished summer could come back again. But maybe better not.

I won't explain in detail how to make a pattern out of existing garments (fold the shorts so the upper piece is well visible, lay the paper on it, trace the outlines, do the same for the backside, measure if your shape is realistic, correct, cut the fabric, sew the pieces together, note that this wasn't quite right and try again...)

Instead I'd like to show you a special kind of seam I noticed on my shorts: The felled seam. They are often used on jeans because they are very sturdy. When you see a double stitched seam on your trousers that bulges slightly, this is probably a felled seam. On my shorts, there is a felled seam on the V-shaped part above the back pockets.

And that's how it works: The parts that you want to connect by a felled seam need more seam allowance than usual, about 2 cm. Pin them together with the left sides facing each other and sew them together.

Cut one of the seam allowances back to about half a centimeter.

Fold the longer seam allowance in half. Then wrap it around the smaller seam allowance. For a good drawing on how this works, you can also check out this link: http://www.schneidern-naehen.de/kappnaht

Finally, iron the seam, pin it down and stitch it close to the edge. And that's basically it!

Many greetings
Eta Carina

Mittwoch, 9. August 2017

Sailor-Bluse

Ahoi wiedermal!

Erinnert ihr euch noch an den Sailor-Rock, den ich vor etwa 2 Jahren genäht hatte? Ich wollte schon lange eine passende Bluse dazu nähen, habe dies aber immer wieder aufgeschoben. Da wir nun aber wieder ein Lolita-Treffen auf dem Vierwaldstättersee hatten, machte ich mich endlich an die Arbeit. Das Resultat:

Die Bluse
Mit Samtband
Mit Rock und Taillen-Gürtel
Die Bluse besteht aus Leinen, dadurch wirkt sie schön schlicht und ist auch im Sommer angenehm zu tragen. Ich bin auch mit den Ärmeln zufrieden, weil sie für Puffärmel relativ klein sind und nicht zu wuchtig. Nicht so sicher bin ich hingegen mit dem Kragen: Ich wollte ihn extra weit machen, ein U-Boot-Kragen eben. Ich finde aber, er passt nicht ganz, vielleicht hätte ich den Ausschnitt noch etwas höher machen können. Ich habe auch noch nicht die perfekte Schleife zum Umbinden gefunden. Vielleicht nähe ich noch eine, die ich einfach anpinnen kann.
Zumindest habe ich aber endlich gelernt, wie man bei einem Kragen die richtige Form und Grösse hinkriegt (das heisst, der Kragen wölbt sich nicht, sondern zeigt schön nach unten). Und zwar habe ich mir das bei der Tagträumerin abgeguckt:
http://tagtraeumerin.de/?p=2404

Man muss die Bluse also so falten, dass Vorder- und Rückseite einen einzigen grossen Bogen bilden. Dadurch bekam ich einen langgezogenen Halbkreis:

Der gefütterte und verstürzte Kragen
Ich nähte den Kragen dann folgendermassen an die Bluse:
1. Kragen feststecken, er sollte in der Mitte der Knopfleiste anfangen und enden.
Annähen, Zugaben zurückschneiden und versäubern
2. Kragen hochklappen und ein Band aufstecken. Der Rand des Bandes liegt genau auf der ersten Naht.
3. Band oben und unten annähen
So, das war's so weit.

Liebe Grüsse
Eta Carina



Ahoi again!

Maybe you remember the Sailor skirt I sewed about two years ago? I always wanted to make a matching blouse, but I never got around to do it. But in the end of July we had another Lolita Meet-Up on Lake Lucerne, so I finally set myself to work and here's the result.

The blouse is made of linen, which looks nice and simple and is very comfortable in summer. I also like the sleeves, because they're relatively small, not as massive as most puff sleeves. I'm not entirely satisfied with the collar: I made it extra wide, because I wanted a boat neck. But I think I haven't found the perfect fit, maybe it should have been slightly higher. And I still have to find a better ribbon for it. Maybe I could sew one to pin on.
But at least I finally learned how to sew a collar that doesn't bulge and folds down properly. I found a good tutorial on Tagträumerin's website:
http://tagtraeumerin.de/?p=2404

You have to fold the blouse so the front- and backside form one single arc. This gave me an elongated half circle. I then sewed it onto the blouse as follows:
1. Pin the collar to the blouse, starting and ending in the middle of the button bar. Sew it on, cut back the seam allowance and finish the edge with a zigzag stitch.
2. Fold the collar up and pin a ribbon over the seams. The edge of the ribbon should be right over your first seam.
3. Sew the ribbon on, on the upper and lower side of the ribbon.

Well, that's it for now.

Love
Eta Carina

Donnerstag, 3. August 2017

Eine Burg, ein Schloss und ein ziemlich altes Restaurant

Hallo zusammen

Die letzten beiden Wochen war ich verreist. Dieses Jahr ging es über Leipzig nach Liberec in Tschechien. Von dort wanderten wir über das Riesengebirge nach Polen. Die restlichen Tage verbrachten wir dann in Jelenia Góra, von wo wir weitere Ausflüge machten, und Wrocław. Und auch wenn die Wanderung schön war, wäre dies kein Zeitreiseblog ohne viele Fotos von alten Gemäuern.

 

Am besten gefiel mir die Burg Chojnik. Sie liegt noch im Nationalpark Riesengebirge, aber nicht auf unserem Wanderweg. Stattdessen nahmen wir von der Stadt Jelenia Góra aus den Bus. Danach muss man etwa eine Dreiviertelstunde durch den Wald hinaufgehen.


Die Burg selber wurde im 13. Jahrhundert erbaut und bis ins 18. Jahrhundert immer weiter ausgebaut. Heute ist sie eine Ruine.








Am Tag zuvor hatten wir Schloss Fürstenstein (Zamek Książ) besucht. Von Jelenia Góra aus war das eine ziemlich lange Anreise: Zuerst mit dem Zug nach Wałbrzych, danach mit dem Bus aus der Stadt hinaus und ebenfalls wieder ein Spaziergang durch den Wald. Die Leute damals wussten, wie sie ihre Anwesen strategisch geschickt platzieren mussten...
Das Schloss war an diesem Tag sehr gut besucht, was vielleicht meinen Eindruck etwas getrübt hat. Der Blick vom Aussichtspunkt auf das Schloss ist aber trotzdem wunderschön:



Am vorletzten Abend waren wir schliesslich in Wrocław im Schweidnitzer Keller (Piwnica Swidnicka) Abendessen. Die Schänke liegt im Keller des Rathauses. Die deutsche Wikipedia-Seite nennt es die älteste Gaststätte Polens. Auf der englischen Wikipedia-Seite ist es sogar die älteste Gaststätte Europas. Die polnische Wikipedia-Seite nennt sie bescheiden einfach die älteste Gaststätte Wrocławs... Jedenfalls existiert sie seit 1273, und das ist ja doch beeindruckend. Dementsprechend ist das Restaurant mittelalterlich eingerichtet.




Und natürlich hat es nicht nur hübsch ausgesehen, sondern war auch fein. Was will man mehr?

Liebe Grüsse
Eta Carina



Hello

For the last two weeks, I've been travelling from Leipzig to Liberec in Czech Republic. From there we walked across the Karkonosze into Poland. The rest of our holidays we spent in Jelenia Góra (from which we visited two castles) and Wrocław. It was a beautiful hiking tour to be sure, but this is a time travelling-blog after all, so I'm mainly going to show you lots of photos from old buildings.

My favorite was Chojnik Castle. It lies within Karkonosze National Park, but we didn't reach it from our hiking tour, as it wasn't on our way. Instead, we took the bus from Jelenia Góra. Since the castle lies on a hill you then have to walk up through the forest for about three-quarters of an hour.
The castle was built in the 13th century, but expanded until the 18th century. Today it is a ruin.

The day before we had visited Książ Castle. This was quite a long journey from Jelenia Góra: First we had to take the train to Wałbrzych, then take the bus to the outskirts of the town and after that it was another walk in the forest. Those people knew how to stratecically place their castles...
The castle was very well visited that day, which might have made it a less impressive experience for me. But the castle still looked gorgeous from the viewpoint.

And finally, on the penultimate evening we went to eat at the Piwnica Swidnicka in the cellar of Wrocławs town hall. The german Wikipedia entry calls it the oldest restaurant in Poland. The english Wikipedia entry even calls it the oldest restaurant in Europe. The polish entry humbly just calls it the oldest restaurant in Wrocław... Anyway, it exists since 1273, which I find impressive either way. The interieur accordingly has medieval decoration. And of course it didn't only look good, it was delicious too. What more could we wish for?

All the best
Eta Carina