Samstag, 31. Dezember 2016

Weihnachtskarten, Weihnachtsdinos

Hallo zusammen

Ich hoffe, ihr hattet und habt eine schöne Zeit mit euren Lieben. Dies ist nur ein ganz kurzer Beitrag, in dem ich euch meine selbstgebastelten Weihnachtskarten zeige. Und in dem ich nicht darauf eingehen werde, wie wenig ich dieses Jahr hier in diesem Blog gepostet und was ich nächstes Jahr alles zu bessern gelobe. Stattdessen hier zwei weihnachtliche Stimmungsbilder:

1. Luzerns unangefochten tollste Weihnachtsbeleuchtung. Ich weiss nicht, wer sie gemacht hat. Ja, ich bin mir nicht einmal sicher, ob es sich um einen Drachen oder einen Dinosaurier handelt, aber ich sah ihn in den letzten Tagen immer, wenn ich von der Arbeit heimkam und er, nun... wärmte mir mein Herz.


2. Mein Adventskranz, bei dem die Kerzen ausgelaufen waren und alles in einem einzigen Wachsteppich zusammenklebte. Ich kann nicht einmal genau sagen, warum ich davon ein Foto gemacht habe, aber irgendwie fand ich es dann doch ganz hübsch so.

Mein ausgelaufener Adventskranz. Fail but beautiful!

Nun aber zur Hauptsache: Dieses Jahr habe ich -wie schon 2014 und 2013- Weihnachtskarten gemacht. Und was läge näher, als dass ich auch das mit Cyanotypie verbinde? Also faltete ich einige A4-Blätter, bestrich eine Seite mit lichtempfindlichen Chemikalien und liess alles trocknen. Danach belegte ich die Karten mit Ausstechförmchen und Tannenzweigen und belichtete sie (Die Tannenzweige legte ich unter eine Glasplatte, damit sie etwas flacher aufliegen).


Es ist schnell! Es ist einfach! Es sieht hübsch aus! Ich hoffe, die Empfänger hatten auch so viel Freude daran wie ich.

Cyanotypie-Weihnachtskarten

Nun wünsche ich euch allen ein wunderbares 2017. Feiert, oder auch nicht, aber lasst es euch gut gehen.

Gruss
Eta Carina



Hello everybody

I hope you had a nice time with your dear ones. Today I'll write just a short post about my Christmas cards this year. And I won't go on about how little I wrote in this blog this year and how I resolve to do better next year.
Instead I'd like to share two christmassy pictures with you:

1. Lucernes best Christmas decoration ever. I don't know who made it. Well, I'm not even sure if it's a dragon or a dinosaur, but I saw it everyday after work the last few days and how can I say...? It was just heartwarming.

2. My Advent wreath. The candle started leaking and now the wax sticks everything together. I can't even really say why I took this picture, but I somehow found it beautiful nevertheless.

But now on to the main topic: Like in 2014 and 2013, I made my own Christmas cards. And the idea to make cyanotype cards sort of suggested itself. So I folded some A4 sheets, coated them with the photosensitive chemical and let it dry. Then I covered the cards with cookie cutters and twigs and exposed them to the spotlight (I put a glas plate on the twigs so they wouldn't stand out too much).
It's quick! It's easy! It looks nice! I hope the people who received the cards enjoyed them at least half as much as I did.

And now I wish you all a great 2017. Go party tonight, or don't, but have a good time.

Greetings
Eta Carina




Mittwoch, 14. Dezember 2016

Cyanotypie

Ihr Lieben

Ich dachte, es wäre wohl Zeit, einige Sachen zu zeigen, die ich so im Atelier ausprobiere.
Nun, mein erstes Vorhaben war, aus Stoffresten zu weben. Meine Idee war, dass man die eigentlich unbrauchbaren Stücke vielleicht noch verwenden könnte, um Stirnbänder oder Mützen daraus zu machen. Anfangs war es spannend gewesen, verschiedene Farbkombinationen auszutesten und zu sehen, welche Muster daraus entstehen würden. Sobald es aber darum ging, daraus etwas Konkretes herzustellen, wurde es schwierig: Durch das Weben alleine war der Stoff zu locker, nähte ich die Bänder aber aneinander, wurden die Flächen zu steif und überdies war es sehr schwierig, dass alles schön regelmässig wurde. Als dann auch noch die Nähmaschine streikte, beschloss ich, diese Idee erst einmal zu vertagen.

Ich verzog mich ins Dunkel. Denn mein nächster Plan war, Cyanotypien herzustellen. Freunde von mir hatten diese Technik ausprobiert und ich wollte sehen, was sich mit Textilien daraus machen liesse. Cyanotypie ist ein fotografisches Verfahren. Es funktioniert so: Papier oder Stoff wird mit einer lichtempfindlichen Chemikalie bestrichen. Das machte ich daheim, da dort mein Wäscheständer ist:


Sobald die Flüssigkeit getrocknet ist, kann man Dinge darauf legen und die Blätter oder Stoffe belichten. Am besten geht das bei Tageslicht. Im Sommer reichen dafür 5 Minuten, aber auch jetzt im Winter funktioniert es, dauert aber ca. eine halbe Stunde. Zusätzlich habe ich mir einen kleinen Scheinwerfer zugelegt, für Regentage. Der ist eigentlich zum Belichten von Siebdrucken vorgesehen, funktioniert aber auch für Cyanotypien (wichtig ist ein hoher UV-Licht-Anteil). Nur leider muss der Scheinwerfer recht nah am Papier sein (ca. 50 cm) und hat dadurch bloss einen kleinen Radius.


Dort, wo man etwas auf die beschichtete Fläche legt, kommt kein Licht hin. Diese Teile werden nicht belichtet.

Wenn man das Papier nach dem Belichten mit Wasser ausspült, wird die Chemikalie an den unbelichteten Orten wieder weggespült. Dort, wo das Licht hingegen hinkommt, wird die vorher grüne Fläche tiefblau.

Ich hatte dann die Idee, dass ich die beschichteten Stoff rüschen könnte. Dort, wo der Stoff zusammengerafft ist, kommt weniger Licht hin, so werden die Rüschen auf den Stoff abgebildet:

Von Hand durch den Stoff nähen und den Stoff dann zusammenziehen.
Der belichtete Stoff (dort, wo die Sonne hinschien, wurde die Beschichtung dunkel)

Der ausgespühlte Stoff
Ich machte verschiedene Versuche. Am besten lässt sich das Resultat kontrollieren, wenn man kleine Stiche quer zur Nährichtung macht und den Stoff nicht zu fest zusammenzieht.


Weitere Versuche:


















An dieser Technik habe ich im Moment sehr viel Freude, vor allem an der Variante mit dem Rüschen. Die Resultate haben Ähnlichkeiten mit der Färbetechnik Shibori (nur dass dort gefärbt statt belichtet wird und der Stoff dementsprechend viel fester zugeschnürt werden muss). Deswegen nenne ich sie Cyanori. Ja, ich weiss, das klingt wie vergiftetes Sushi, aber ich bleibe dabei! Ich kann mir gut vorstellen, z.B. Schals auf diese Weise zu machen.

Bis dahin alles Gute
Eta Carina


Hi my dears!

I thought it was about time to show you some of the stuff I'm working on at my studio.
Well, my first intention was to recycle leftover fabric by weaving. I had hoped I could then turn the woven bits into small accessories like headbands or winter hats. In the beginning it was fun to test different colour combinations and see what patterns this would create. But when I tried to actually sew something it didn't really work: By weaving alone the fabrics where too loose, and when I tried to change this by sewing the stripes together the squares became all stiff and irregular. And when finally the sewing machine went on strike I decided to defer this idea.

I fled into darkness. For my next plan was to make cyanotypes. Friends of mine had tried this technique with paper and I wanted to try it on fabric. Cyanotype is a photographic process. It works like this: You apply a photosensitive solution on paper or fabric with a brush and let it dry. I didn't do this in the studio actually but at home, because that's where my laundry rack resides.

As soon as the paper is dry you can put all kinds of things on it and then expose it to light. Daylight works best. In summer 5 minutes will do, but it even works now in winter, taking about 30 minutes. Additionally I bought a small spotlight for rainy days. It is meant for silk screens really, but it worked on my cyanotypes as well. The important thing is that the lamp emits a high amount of ultraviolet light. Unfortunately though it needs to be placed very near the paper (about 50 cm) and therefor only works in a small radius.

When you place objects on the coated surface, light won't get through there. After exposure you can wash out the chemical with water. The unexposed parts will get white again. The exposed parts turn from green to a deep blue. 

I then had the idea to ruffle the coated fabrics. The gathered parts would get less light, like this the ruffles would get transferred to the fabric.

I tried various stitches. Small stitches at right angle to your sewing direction make for the most controllable results. I also found it looks best if you don't gather the fabric too much.

I really enjoy this technique at the moment, especially the ruffle variant. The results look similar to a dying technique named Shibori (only there you dye instead of exposing and therefor have to fasten the threads much more). That's why I call the ruffle-technique cyanori. Yes, I know that sounds like poisonous sushi, but I like it anyway. I think it would make for some nice scarfs.

Until then I wish you all the best
Eta Carina


Montag, 28. November 2016

Knickerbocker

Hallo!

Zur Abwechslung habe ich einmal genug von Röcken und Kleidern und habe mir Hosen genäht. Aber die sind natürlich auch wieder sehr weit und sehr altmodisch: Die Knickerbocker.




Schnittmuster
Als Grundlage diente das Schnittmuster 6856 von Burda (Variante B). Ich verkürzte aber natürlich die Beine, machte sie viel weiter und nähte an den Knien noch einen Bund mit Knöpfen an. Der Bund ist auch nicht ganz so hoch und aus den zwei Kellerfalten vorne habe ich 4 kleinere seitliche Falten gemacht, weil das etwas dezenter ist. Mein Schnittmuster sah dann so aus:



Beinabschluss
Ein Hosenbein hat einen Umfang von ca. 60 cm. Um die Enden aber enganliegend zu machen, rüschte ich sie auf ca. 30 cm zusammen. Anschliessend nähte ich noch zwei Stoffstücke daran (Wie nennt man die wohl korrekt? Kniebünde?) Jedenfalls, die Beinabschlüsse wurden folgendermassen gemacht: Die Stoffstücke werden in der Mitte gefaltet, an den beiden Enden zusammengenäht und dann verstürzt. An ein Ende kommt ein Knopf, an das andere ein Knopfloch. Sie werden dann zu einem Ring geschlossen und an die Hosenbeine angenäht. Die Knöpfe sind mehr zur Verzierung, da die Stoffstücke ja schon überlappend angenäht wurden.




Mit und ohne Hosenbund

Ich mag meine neuen Hosen eigentlich ganz gut. Vor allem gefällt mir, dass sie an den Knien so weit sind. Oben am Bund hingegen würde ich sie das nächste Mal enger machen. Die Falten sind mir immer noch zu auffällig. Vielleicht würden auch kleine Einnäher besser aussehen. Ausserdem weiss ich noch gar nicht so recht, was ich dazu anziehen soll. Ich finde, diese Hosen schreien nach einer Weste. Aber das ist ein Problem für ein anderes Mal.

Alles Liebe
Eta Carina


Hallo!

I have had enough of skirts and dresses for a change, so I sewed myself some trousers. But of course they too are very wide and very old fashioned: The knickerbockers.

Pattern
The basis for my knickerbockers was the 6856 pattern from Burda (Version B). But of course I shortened the legs and made them wider. And I added a band with buttons at the bottom. The waistband is slightly shorter than the original and I turned the two big box pleats at the front into four smaller side folds because it looks more discreet.

Knee parts
One leg has a circumference of about 60 cm. To get the typical "knickerbocker-shape", I gathered them to about 30 cm. Then I applied two additional pieces (what are they called exactly? Kneebands?) Anyway, I sewed those pieces like that: I folded them in the middle, sewed the ends together and turned the inside out. I sewed a button to one end and a button-hole to the other. The ends are then buttoned together to a ring, which I sewed to the legs. The buttons serve only as decoration, as the ends are overlapping anyway.

I like my new trousers quite well. I'm most satisfied with the shape of the legs around the knees. But next time I'd make the upper part tighter because I think the pleats are still too obstrusive. Maybe several small darts would have been better. And I'm not yet really sure what to wear with them. I think those knickerbockers are in dire need of a west. But that's a problem for another day.

Love
Eta Carina


Dienstag, 25. Oktober 2016

Shirt mit Spitzen

Guten Abend

Ich habe mir ein Shirt genäht! Es ist sehr schlicht, mit Spitzenstoff, den ich von einem früheren Kleid übrig hatte.


Es macht vielleicht nicht den Anschein, aber die Idee dazu war eher technisch, deshalb hier einige erklärende Zeichnungen:

Die einfachste Form für ein Oberteil wäre ja folgende:

Die meisten Kleidungsstücke sind aber an die menschliche Figur angepasst, indem die Schultern schräg verlaufen, die Oberteile an der Taille enger werden und die Armausschnitte rund sind.
Ich fragte mich, wie der Stoff an den Armen wohl fallen würde, wenn die Armausschnitte nicht rund  wären. Deshalb habe ich den "fehlenden Teil" mit Spitzenstoff ergänzt.
Daraus ergaben sich dann folgende Einzelteile:


Wie ihr sehen könnt, habe ich die Ärmel am Schluss doch noch etwas angeschnitten, damit ich sie einfacher annähen konnte. Mit dem Resultat bin ich sehr zufrieden: Die Ärmel fallen schön und alltagstauglich ist es obendrein.

Alles Liebe
Eta Carina



Hello

I sewed a Shirt! It's very simple, with lace I had left from an older dress.

The question that lead to the shirts' final form was actually quite technical (I've made some drawings so you can follow my thoughts): The most simple shape for a top would be just a rectangle with a hole for the head in the middle. But most clothes follow the shape of the body: The shoulders are sloped, the top gets more narrow at the waist and the armholes are curved. I wondered how a shirt would look if the armholes where not curved but straight. So I completed the "missing part" with lace. I only trimmed the lace a little bit, so it would be easier to sew on.

I'm very happy with the result: The sleeves accentuate the shoulders nicely and for once I even sewed something I can wear in everyday life.

All the best
Eta Carina





Mittwoch, 12. Oktober 2016

Ateliyeah!

Hallo

An dieser Stelle nur ein kurzes "Yeah!": Ich habe ein eigenes Atelier gemietet! Genauer gesagt ist es kein ganzes Atelier, da ich es teile. Auch wird das Gebäude früher oder später abgerissen werden. Was nicht ganz unerwartet kommt, da es doch ein wenig baufällig ist. Aber ich finde es wunderschön! Da ich die "gute" Nähmaschine bei mir zuhause lassen möchte (denn nirgends lässt es sich so schön in alle Nacht hinein nähen...), werde ich im Atelier voraussichtlich eher kleinere Sachen machen, zeichnen oder Stoff bedrucken und färben. Sobald es erste Resultate gibt, werdet ihr es auf jeden Fall hier erfahren. Hier nur mal einige Fotos das Treppenhaus hinauf und ins Atelier hinein.

Alles Liebe
Eta Carina





Mein Platz :-)
Hallo

Hm... It's difficult to translate today's post title. It could be translated maybe as "studi-yo!" But that sounds more like Hip hop and less like the Beatles and less like me. But what I wanted to say is: I rent a studio! Or, more precisely, a working place in a studio, as I'm sharing it. Sadly, the building will be demolished sooner or later. I can somehow see why, as it is a trifle tumbledown. But I think it's so beautiful! As I'll leave the "good" sewing machine at home (for the cosiest night shifts...) I'll most probably use the space for smaller projects, drawing, dying or printing. Of course I will write as soon as there are any first results. But for now, I have just some pictures from up the staircase and into the room.

Love love love...
Eta Carina

Freitag, 30. September 2016

Mini-Rucksack

Guten Abend

Ich habe einen Rucksack genäht. Aber nur einen kleinen, für meine Mutter. Wenn ich jetzt angeben wollte, könnte ich es als Auftragsarbeit bezeichnen. Aber noch treffender wäre eigentlich verspätetes Geburststagsgeschenk, also lassen wir das. Mit Rucksäcken hatte ich bisher reichlich wenig Erfahrung. Zum Glück konnte ich einen anderen, grösseren Rucksack als Vorbild nehmen. So konnte ich herausfinden, wie so ein Rucksack zusammengesetzt ist. Nun, die Form selbst ist recht simpel. Schwierig wird es erst mit den Details: Wie kann man die Träger verstellbar machen? Wie näht man eine Tasche, die gross genug für ein Portemonnaie ist? Wie schliesst man den Rucksack? Wie kann man noch etwas mehr Stauraum schaffen? Und so zog sich die Arbeit recht in die Länge.
Einige Anmerkungen zum Material: Für die Aussenseite verwendete ich Kunstleder, da meine Mutter eher schlichte Designs mag und auch der „Vorbild-Rucksack“ aus Leder war. Weil ich aber nicht anders kann, musste irgendwo noch etwas Verspieltes und Glänzendes hin, darum verwendete ich für das Innenfutter Baumwollsatin mit einem Taubenornament. Beides bestellte ich bei www.buttinette.ch



Der Rucksack besteht im Wesentlichen aus zwei Vierecken (plus noch einem weiteren für den Boden, aber das ist auf dem Foto noch nicht zu sehen): Einem breiten Viereck für vorne und an den Seiten und einem schmalen für den Rücken. Das Rückenteil muss man aber oben nochmals unterteilen, damit Deckel und Träger nicht ganz am oberen Rand sind, sondern etwas weiter unten. Sonst könnte man das Ganze nämlich nicht füttern. Das ist die grösste Erkenntnis, die ich aus dieser Arbeit gezogen habe: Ganz oben nix hinnähen! Gilt übrigens auch für Handtaschen.


















Am oberen Rand habe ich Ösen eingeschlagen. (noch ein Grund, warum da nichts sonst sein darf...) Durch einen Bändel kann man den Rucksack so zuziehen. Ich habe ein wenig Angst, dass der feine Futterstoff mit der Zeit reissen könnte, aber es wirkt alles stabil.


















Die Tasche vorne (und auch der Rucksack selbst) haben Magnetverschlüsse. Diese muss man anbringen, bevor man Tasche und Taschenklappe füttert. (das war das Zweitwichtigste, was ich gelernt habe...) Wie das genau geht, habe ich mir von diesem Video abgeguckt.

Magnet an der Tasche...

... und das Gegenstück an der Taschen-Klappe

Da der Rucksack nicht für mich ist, bin ich besonders kritisch und sehe überall noch Fehler. Aber im Grossen und Ganzen ist er doch ganz gut herausgekommen. Bei Gelegenheit möchte ich auch noch einen für mich nähen, da es ja gesünder wäre als meine Schultertasche. Mein Rucksack muss dann aber natürlich grösser werden. Ausserdem sollte er aus einem anderen Material sein. Und, naja… schnörkeliger.
Bis dahin alles Gute
Eta Carina

P.S. zum Abschluss: Fotos, auf denen ich so tue, als hätte ich soeben meinen Rucksack gepackt und würde aus dem Haus gehen:



Good evening

So I sewed a backpack. But only a very tiny one, for my mother. I guess I could call it a commission work if I wanted to show off. But a late birthday gift would probably be more accurate, so let's leave it at that. I didn't have much experience with backpacks so far. Luckily I had another one as an example so I could look up how it was done. The backpack itself has a rather simple shape. It's the details that make it complicated: How can you adjust the length of the straps? How can you sew a bag big enough for a wallet? How to close the bag? How can you add additional room? With all these questions the whole work took a lot longer than expected.
About the material: I used faux leather for the outside, as my mother prefers simple designs and the"model-backpack" was also made out of leather. But I simply had to add something shiny and cute, so I used stretch satin with doves for the inside. I found both at www.buttinette.ch.

The whole thing consists mainly of two rectangles (plus a third one for the bottom, but it isn't on the picture): a broad rectangle for the front and sides and a second, narrow one for the back. But you have to split the back part so you don't have to sew the lid and straps to the very top. If you did that, you wouldn't be able to line the backpack. This is the one big thing I learned from this project: Never sew anything to the top. The same goes for handbags by the way.

I added eyelets on top (which is another reason why you can't attach anything else there...) Like this you can close the backpack with a ribbon. I am a little bit concerned if the eyelets won't damage the satin, but it seems pretty solid.

The front bag and the backpack itself have magnetic catches. You have to apply them before lining the bag and flap (which is the second big thing I learned...) I found out from this video how it works precisely.

As this was not made for me I am especially critical and see little faults everywhere. But all in all I think it turned out well. I even want to make one for myself some time. This would be much healthier than the shoulder bag I'm having at the moment. But for myself I would choose another material. And it would have to be much bigger. And well... frillier.
Until then
Eta Carina

P.S.: finally: Some pictures where I pretend I had just put on my backpack and where about to leave the house.

Mittwoch, 10. August 2016

Prag - Retro

Hallo

Ahm. Lange nicht mehr gesehen, was? Tatsächlich hatte ich vor den Sommerferien nicht mehr wirklich die Energie, um zu bloggen. Aber mittlerweile bin ich erfolgreich weitergebildet, erholt und mit vielen Fotos zurück aus den Ferien.
Dominik und ich fuhren mit dem Fahrrad von Berlin nach Prag. Unterwegs zelteten wir. Und obwohl es natürlich auch von der Tour selbst ganz viel zu erzählen gäbe, versuche ich wieder mal, beim Motto dieses Blogs zu bleiben: "Textiles, Time Travelling and D.I.Y." Und deshalb geht es hier alleine um Prag.

"Praha"(Divadlo Viola)

Der Titel "Prag - Retro" bezieht sich in erster Linie auf die Ausstellung "Retro", die im Nationalmuseum gezeigt wird. Zu sehen sind Kleidungsstücke, aber auch Spiele und Accessoires. Von 1989 anfangend, geht die Ausstellung zurück bis ins 19. Jahrhundert und zeigt verschiedene vergangene Modestile und weitere Einflüsse auf die Mode. Dabei ist das Ganze aber nicht einfach eine Lektion in Modegeschichte: Die Hälfte aller Exponate sind aus der heutigen Zeit, aber von der Vergangenheit inspiriert! Es war spannend zu raten, welches Stück jeweils das "Original" war. Die Ausstellung geht ausserdem speziell auf die tschechische Geschichte ein: Modelle hier waren oft schlichter oder im Vergleich zu anderen Ländern leicht veraltet, da das Land kommunistisch regiert war. Auch die neueren Ausstellungsstücken konzentriert sich auf tschechische Designer und Designerinnen. Mein Lieblingsstück ist dieses graue Kleid von Monika Drápalová: Es ist im Schnitt den 50er-Jahren nachempfunden, aber besteht aus speziellem Polyesterstoff, das es angenehm zum Radfahren machen soll. Das wäre interessant für unsere Tour gewesen! Allgemein war die Ausstellung klein, aber mit vielen hübschen Exponaten.

Kleid "pro BB" von Monika Drápalová, für "Free Circle"
Welches ist denn jetzt das Modell aus den 60ern?
Kleid im Stil der 20er-Jahre von Jana Minaříková
Kleid um 1850-1860
Kleid von Georges Hobeika, das die bodenlangen, weiten Röcke des 19. Jahrhunderts wieder aufnimmt.
Ich entdeckte auch ein Burda-Magazin.
Diese scheinen auch in der damaligen Tschechoslowakei beliebt gewesen zu sein.
Verschiedene Accessoires aus diversen Epochen
Oldtimer-Fahrbekleidung, nach einer alten Fotografie nachgeschneidert
Wenn wir schon bei der Eleganz vergangener Zeiten sind: Prag ist wirklich wunderschön. Und eine Überforderung für das Auge. Überall sieht man Türmchen, Erker, Balkone, Schnörkel (ganz zu schweigen von den vielen Menschen!) Rundum vermischen sich Gebäude aus verschiedensten Epochen und man kommt aus dem Schauen nicht mehr heraus. Ich habe versucht, Fotos zu machen:







Sogar die Lampen haben manchmal Kronen...
Bei all der Pracht hatte ich während der paar Tage, die wir in Prag waren, aber wenige Läden gesehen, die mir gefallen hätten. Ich war schon ein wenig enttäuscht, als wir am letzten Tag ganz in der Nähe unseres Hostels einige weisse Marktstände sahen. Vor dem Nationaltheater war ein Design-Markt. Durch Gespräche fanden wir heraus, dass der Markt etwa viermal im Jahr stattfindet und die Sachen von den Designerinnen und Designern handgemacht werden. Wir verbrachten den ganzen Morgen damit, durch den Markt zu stöbern. Die Waren der verschiedenen Stände ähnelten sich zum Teil: Angesagt waren viele verspielte Kleider, Tier-, Fahrrad- und Seefahrtsmotive, Punkte und Streifen, Ballon- und Tellerröcke (Man könnte schon fast sagen, die Designs waren retro... ^-^). Ich kaufte dann am Schluss aber eher schlichte Sachen: einen Bleistift-Rock mit auffälligen Taschen, ein T-Shirt mit Pusteblumen-Print und eine süsse (und wichtig: grosse!) Tasche. Daheim habe ich sie dann gleich fotografiert.

Leider sind die Internetseiten des Marktes und der Designer alle auf tschechisch, was es für mich schwierig machte, weitere Informationen zu bekommen, aber man kann sich ja auch einfach die Bilder anschauen :-)
Der Markt: http://www.dyzajnmarket.com
Naše věci:https://www.facebook.com/naseveci.brno
Faerie: http://www.faerie.cz/shopik/
Natyris: https://www.facebook.com/natyris.design/

Der Markt vor dem Nationaltheater
Rock von Naše věci
Tasche von Faerie
T-Shirt von Natyris
Mit diesen Fotos von zurück daheim verabschiede ich mich. Bis hoffentlich bald wieder!
Eta Carina


Hello

Ahm. So, long time not seen, huh? Actually I didn't have the energy to blog in the weeks before summer holidays. But in the meantime, I sucessfully received my CAS, relaxed a bit and got back from holidays with lots of pictures.
Dominik and I went from Berlin to Prague by bike. On the way we slept in a tent. Although the tour itself would be interesting to write about, I will as usually try to stick to my blogs' motto: "Textiles, Time Travelling and D.I.Y." More or less in that order, even! And that's why I'm only writing about Prague.

The posts title "Prag - Retro" mainly refers to the exhibition "Retro", which is on display in the National Museum. They mainly show garments, but also toys and accessories. Beginning in 1989, the exhibition traces back the history of fashion until the 19th century. But it isn't simply a history lesson: Half of the exhibits are from present days which are only inspired by former decades! It was fun to guess which ones might be the "originals". Furthermore the show also pays attention to Czech history: Here, trends where often toned down or delayed due to the country being under communist government. The contemporary samples are also mostly of Czech designers. My favourite piece was  from Monika Drápalová: The dress is inspired from the 50ies, but made of special polyester, which makes it especially comfortable for cycling. I would have loved to try this for our tour! The exhibition was overall small but with many beautiful samples.

Speaking of elegance long gone by: Prague is really gorgeous. It is almost too much to take in: There are turrets, jutties, balconies and ornaments all over (and lots of people too!). Everywhere buildings of different ages mix and you can discover new things every time you look. I tried to take some photographs.

But with all the magnificence I had seen only very few shops that appealed to me. I was already beginning to feel a little dissappointed. Then, on our last day, we noticed some white booths near our hostel. In front of the National Theatre was a design market. We spoke to the people there and heard it takes place around four times per year. The designers make all their products themselves. We spent the whole morning walking through the market. Many things where resemblant, there was a trend towards playful designs, animal-, bicycle- and navymotifs, dots and stripes, ballonskirts and gathered dresses (dare I say the designs where rather... retro? ^-^). In the end, however, I stuck with rather simple pieces: A T-Shirt with dandelion print, a pencil skirt with eye-catching pockets and a very cute (and important: big!) bag. At home, I took some photos of the things.
Sadly the internet sites of the market and the designers are all in Czech language only, which made it difficult for me to get further information. But of course one can always just look at the pictures :-)

The design market: http://www.dyzajnmarket.com
Naše věci:https://www.facebook.com/naseveci.brno
Faerie: http://www.faerie.cz/shopik/
Natyris: https://www.facebook.com/natyris.design/

So, with photos from back home again, I say goodbye for now. Hope too see you soon!
Eta Carina