Mittwoch, 12. Juli 2017

Papier-Portemonnaie

...mit dem man dann Papiergeld aufbewahren kann - und Münzen natürlich auch!
Es dauerte recht lange, bis ich zufrieden war, sowohl mit dem Material wie mit der Aufteilung und mit dem Aussehen. Im Ganzen stellte ich drei Portemonnaies her, bis ich etwas Brauchbares hatte.

Versuch 1
Meine erste Idee war, ein Portemonnaie zu kleistern. Ich kam auf die Idee, nachdem ich ein Paket bekommen hatte, das mit sehr hübschem Packpapier ausgepolstert war. Das Papier war zwar zerknittert, aber fest, die Farben waren hübsch (rosa und beige) und ich fand es zum Wegwerfen schlicht zu schade. Ich riss es also in kleine Teile (zusammen mit einer Zeitung), kleisterte eine Fläche, schnitt die Einzelteile zu und klebte diese weiter zusammen.
Nun, es war ein interessantes Experiment. Das beige Packpapier sieht ledrig aus, was ich spannend finde. Das Kleistern machte Spass und ich musste auch ganz anders vorgehen als beim Nähen (z.B. braucht es keine Nahtzugaben), aber das Material hatte viele Nachteile: Weil ich an einigen Stellen mehr Lagen hatte als an anderen wurde es unregelmässig, die Arbeit ist langwierig und das Papier war durch den Leim einerseits sehr steif und andererseits doch nicht stabil genug, v.a. an Stellen, die stark beansprucht wurden.




Versuch 2
Es stellte sich also die Frage, wie ich das Papier sonst noch verstärken könnte. Zuerst wollte ich es mit Klebfolie überziehen, aber das sah hässlich aus. Deshalb begann ich, Bügeleinlagen auf die Rückseite des Papiers zu bügeln. Bügeleinlagen sind Stoffe, die mit Leim beschichtet sind. Wenn man sie auf einen anderen Stoff (oder eben Papier) bügelt, löst sich der Leim, die Bügeleinlage verbindet sich mit dem Papier und verstärkt es so. Das war jetzt halt zusätzliches Material, das ich kaufen musste, aber es war gut geeignet.
Ausserdem verwendete ich für mein zweites Portemonnaie neu eine Landkarte. Ich finde Landkarten nicht nur wunderschön, sie bestehen auch aus sehr stabilem, manchmal sogar wasserabweisendem Papier. Das Packpapier verwendete ich weiterhin für die Innenteile, aber mit der Bügeleinlage nach aussen, damit es neutraler aussah.
Übrigens habe ich alle Papiere zerknittert, damit sie weicher und nachgiebiger wurden, eben mehr wie Stoff.

Karte ohne und mit Klebefolie
Packpapier mit Bügeleinlage
Mit dem Material war ich jetzt zufrieden, aber die Aufteilung, die ich mir ausgedacht hatte, stellte sich als unpraktisch heraus: Es war z.B. sehr mühsam, die Münzen aus dem Münzfach (mit Reissverschluss, links) zu kriegen, weil die Öffnung so klein war und man nicht hineinsehen konnte. Das Münzfach war auch am falschen Ort: Wäre es in der Mitte, liesse sich das Portemonnaie leichter falten. Die Kartenfächer waren zu eng. Sie waren auch alle gleich hoch, so dass man nur die obersten Karten sah. Darum nähte ich noch ein drittes Portemonnaie, bei dem ich diese Fehler behob.


Versuch 3
Mit der neuen Einteilung bin ich jetzt zufrieden: Karten und Münzen lassen sich bequem herausnehmen. Das Münzfach hat jetzt zwei Viertelkreise als Seitenwände, so dass man es aufklappen kann. Es lässt sich mit Klettverschluss statt Reissverschluss schliessen. Im Prinzip ist es ein eigenes kleines Portemonnaie, das ich in das grössere Portemonnaie geleimt habe.

Alte und neue Einteilung (unten)






Nun habe ich also ein sehr praktisches Portemonnaie: Die Aufteilung ist gut, nichts fällt hinaus und stabil scheint es auch zu sein. Optisch bin ich mir noch nicht ganz sicher: Klar, die Landkarten sind ansprechend und ich finde, das Portemonnaie sieht auch gut aus, aber der Stil ist mir persönlich etwas zu "sportlich". Ich bin kein grosser Fan von Klettverschlüssen, sie erinnern mich immer an Kinderturnschuhe. Mir ist schlicht nichts Besseres in den Sinn gekommen, das so gut schliesst und das Papier nicht zerreisst. Vielleicht finde ich ja beim nächsten Mal schöne Druckknöpfe oder ähnliches. Bis dahin bin ich aber eigentlich recht zufrieden mit meinem neuen Portemonnaie.

Beste Grüsse
Eta Carina







Paper wallet

... for storing paper money - and coins too, of course!
It took me quite a long time until I was pleased with the wallet, mainly in regard of material, compartments and look. All in all I finished three wallets until I found it usable.

Attempt 1
My first idea was to paste the wallet. I got the idea after receiving a package stuffed with some very nice looking packing paper. The paper was wrinkled, but solid, had pretty colours (pink and beige) and all in all it would just have been a shame to throw it away. I tore it into small pieces (along with a newspaper), pasted an even surface, cut it into the separate pieces and glued them together to a wallet.
This was at least an interesting experiment. The beige packing paper looks leathery, which I find interesting. The pasting was fun and made me work differently than when I sew (you don't have to worry about seam allowances for example), but the material had many disadvantages: It was irregular as I didn't have the same amount of layers everywhere, it was time-consuming and even though the paper became very firm, it still wasn't stable enough in some places.

Attempt 2
So I had to find another way to strenghten the paper. I intended to coat the paper with adhesive foil, but that just looked ugly. So I used iron-on interfacing instead. That's a fabric coated with glue. When you iron it, the glue melts and fuses with the fabric (or in this case paper) you're ironing it onto, thus making it stronger.
In this second attempt I started using maps. Not only are maps beautiful, their paper is usually very sturdy and often even water-resistant. I continued to use the packing paper for the inside of the wallet, but with the interfacing side up, because that looked more fitting.
By the way: If you're wondering why all the paper is so wrinkled, that's to make the paper softer, so it feels more like fabric.
Now I was satisfied with the material, but the way the wallet was divided turned out to be very unpractical: It was difficult to get coins out of the coin case, because the opening was small and I couldn't look inside of it. And it was in a odd place: the wallet would be easier to fold if the coins were in the middle. The card slots were too narrow and all of the same height so I couldn't see all my cards at once. So I sewed a third wallet to get rid of these problems.

Attempt 3
I'm happy with the new design: I can grab my cards and coins easily. The coin case has two quarter circles as side walls, so now I can look inside. It's closed with velcro instead of a zipper. It's really like a mini-wallet I glued into the bigger wallet.

So now I have a very practical wallet: Everything is in a good place, nothing can fall out and it seems to be stable too. But I'm not entirely sure about the look yet: I love the maps and I think the wallet looks fine, but the overall style is a bit too "sporty" for me personally. I'm not a big fan of velcro, as it always reminds me of kid's shoes. But I simply couldn't think of a better closure for paper. Maybe I could find some pretty press buttons? But all in all I'm quite content.

Best regards
Eta Carina

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