Alle Jahre wieder findet die Fantasy Basel statt und wir waren natürlich auch dieses Jahr dort. Und auch diesmal gab es wieder viel zu sehen, hören und auszuprobieren.
Am Freitag waren wir als Figuren aus Susanna Clarkes Roman "Jonathan Strange & Mr Norrell" unterwegs. Die Geschichte spielt zur Zeit Napoleons in England. In diesem England galt Magie für Jahrhunderte als ausgestorben, nun kehrt sie jedoch durch die zwei Zauberer Jonathan Strange und Mr. Norrell zurück. Das Buch ist sehr detailreich und elegant geschrieben und ausser den beiden Titelfiguren kommen noch jede Menge andere Charaktere vor. Wie jene beiden, die wir darstellten: Dominik war der Strassenmagier Vinculus und ich der "Herr mit Haar wie Distelwolle", ein Elf mit düsteren Absichten.
Foto: Jules |
Aber zurück zur Fantasy Basel: Einige besonders faszinierende Stationen gab es gleich im Eingangsbereich. Dort hatten nämlich die Wasteland Warriors ihr Quartier aufgeschlagen. Ganze Fahrzeuge hatten sie umgebaut und auf das Leben nach der Apokalypse angepasst. Und einer der Warriors hat uns gehörig erschreckt!
Wasteland Warriors |
Düster ging es weiter bei Ali Abbas. Der hat sich auf das Modifizieren von Computern spezialisiert. Die Verwandlungen gehen zum Teil so weit, dass ich mir nicht mehr sicher war, was ich da überhaupt anschaute. ("Okay, das muss ein PC sein, es hat ja eine Tastatur vorne dran, aber was...? Wo...? Haben diese Röhren eine Funktion oder ist das echt alles nur zur Dekoration?")
"A Tribute To H.R. Giger" by Ali Abbas |
Viel Zeit haben wir beim Game Design-Bereich verbracht. Dort konnte man Spiele von mehreren Schweizer Game-Entwicklern ausprobieren. Wie zum Beispiel -ja, wir machen postapokalyptisch weiter- "Doomsday Bunker" von Henry Raymond, wo man zwischen einzelnen Luftangriffen geschickt Ressourcen sammeln und Bunker bauen muss. Oder das liebliche "Letters", bei dem man sich durch die Seiten eines Tagebuchs bewegt und Rätsel löst, indem man mit Worten spielt. Oder "Purgatory" von Joel Mayer, einem unheimlichen Point-and-click Adventure in Retrografik. Ooooder "Sea of Fatness", das etwas schwierig zu erklären ist. Also, du steuerst ein Meer von kleinen, dicken Menschen, indem du sie mit Burger lockst, um mit ihnen das Boot eines gewissen Präsident Trumpet zum Kentern zu bringen. Ist schräg, macht aber Spass! Mein Liebling aber war "Cendric", ein RPG mit liebevoll gemachten und herausfordernden Levels und wunderschöner Musik. Nebenbei ist das Spiel auf Schweizerdeutsch geschrieben, und so gut wie jede Figur, der man begegnet, scheint einen anderen Dialekt zu sprechen. Uhuere guet!
Sea of Fatness |
Auch Bernina waren mit einem Stand vertreten. Für einen futuristischen Anstrich reichte es, bei einer Nähmaschine die Abdeckung abzunehmen und sie von selber laufen zu lassen. Das war zwar simpel, aber wirkungsvoll, und musste deshalb unbedingt als Foto dokumentiert werden.
Apropos nähen: An Atelier Sternenkinds Stand fand ich diese Blätter (und ganze Kleider), die in einer ganz speziellen Technik genäht waren. Wie sie erklärte, werden erst mehrere Stoffschichten aus alten Kleidern übereinandergenäht und dann wieder aufgeschnitten. So entsteht eine organisch aussehende Struktur, die Kleider sehen fast aus wie wirklich bewachsen. Das faszinierte mich sehr, vorallem, da ich für mein Cosplay ja Blätter aus Stoff auf meinen Mantel gestickt hatte. Ich bin zwar mit meinem Resultat recht zufrieden, aber man stelle sich nur mal vor, wie toll es ausgesehen hätte, wenn ich diese Technik beherrscht hätte!
Ihr gegenüber hatte Elfi Folletti ihren Stand. Sie macht unter anderem Zauberhüte aus Palmenblätter, was ich so auch noch nie gesehen hatte.
So vergingen die beiden Tage, die wir in Basel waren, und es gab noch viel mehr zu erleben: Aufwändige Cosplays, spannende (aber akkustisch z.T. schwer verständliche) Vorträge, talentierte Illustratorinnen... und ein TIE-Fighter, der zwischenzeitlich im Innenhof gelandet und am nächsten Tag schon wieder verschwunden war.
Fantasy Basel, es war wieder eine Freude! Bis wohl auch nächstes Jahr.
Eta Carina
Hello everyone
So, Fantasy Basel was on again and of course we where there too. And, like every year, there was a lot to see, hear and try out.
On Friday we went as characters from Susanna Clarkes novel "Jonathan Strange & Mr Norrell". The book takes place in England during the Regency era. In this alternative England magic was thought to be dead for centuries, until the two magicians Jonathan Strange and Mr. Norrell bring it back. The book is filled with fine details, eloquently written and has plenty of characters besides the title figures. Like the two we where cosplaying: Dominik was playing the street magician Vinculus and I was the "gentleman with thistledown hair", a Faerie that causes the magicians troubles.
But back to Fantasy Basel: Some especially fascinating stations where right in the entry area. Because that's where the Wasteland Warriors had set up their camp. They had altered whole vehicles to adjust to a life after the apocalypse. And one of those warriors really startled us!
The tone remained dark on Ali Abbas' booth. He specialises in modding computer cases. Those alterations go so far that I sometimes wasn't sure anymore what I was looking at ("Okay, so it must be a computer, because it has a keyboard in front, but what....? Where...? Are those pipes maybe working or is it really just decoration?")
We also spent a long time in the game designing part. There you could try out games by Swiss developers. Like -also postapocalyptic- "Doomsday Bunker" by Henry Raymond, where you have to collect ressources and build shelters in between air raids. Or the lovely "Letters", where your gaming character moves through the pages of a journal and solves puzzles by playing with words. Or "Purgatory" by Joel Mayer, a scary point-and-click adventure with a retro aesthetic. Ooor "Sea of Fatness" ...which is hard to explain. So, you are controlling a sea of tiny, fat people by feeding them burgers, so you can overturn the boat of a certain president Trumpet. It's as weird as it sounds, but it's funny! But probably my favourite was "Cendric", a lovingly designed RPG with tricky levels and wonderful music. And besides, the game is written in Swiss german and almost every character you meet seems to have a different dialect. Uhuere guet!
Bernina was there too. All they had to do to achieve a futuristic look was to take off the cover of a sewing machine and make it run automatically. That was simple but intriguing, so of course I had to take a photo.
Apropos sewing: On Atelier Sternenkind's stand I found those leaves (and whole clothes) sewed in a very special technique. She explained that she would sew several layers of old fabric on top of each other and then partly cut it open again. This makes for an organic texture, that almost looks like really grown. I was very fascinated, especially as for this year's cosplay, I had stitched leaves on my coat, wanting it to look overgrown as well. And while I think my take was not bad, just imagine how amazing it would have looked had I known this technique!
On the other side of Sternenkind was Elfi Folletti. She makes, among other things, magic hats out of palm leaves, which is something I've never seen before.
So the two days we where in Basel went by fast, and there where a lot of other things to see: Intricate Cosplays, interesting (although sometimes accousticly hard to follow) lectures, talented illustrators... and a TIE-Fighter that landed in the courtyard and then dissapeared again the other day.
So, Fantasy Basel, it was as always nice to see you! See you next year I think!
Eta Carina
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